Europa erlebt einen demografischen Wandel: Die Lebenserwartung steigt und auch die Zahl der Menschen mit Behinderung, die ein hohes Alter erreichen, nimmt rapide zu. Statistiken belegen, dass derzeit 75 % der Menschen mit intellektueller Behinderung zwischen 40 und 60 Jahre alt sind und das Durchschnittsalter stetig steigt.

Dienstleistungen und Fachkräfte in der Behindertenhilfe und Altenpflege begegnen diesen Herausforderungen jedoch weitgehend unvorbereitet. Nach wie vor gilt die Behinderung als Hauptmerkmal der betroffenen Person, wodurch dem natürlichen Alterungsprozess kaum Beachtung zuteil wird. Diese Wahrnehmungslücke birgt erhebliche Risiken für Menschen mit Behinderung, darunter das Fehlen angemessener Unterstützungsangebote, Isolation und eine verminderte Lebensqualität.

Das GOLD-Projekt ist eine direkte Antwort auf diese Herausforderungen. Durch die Verschränkung des Fachwissens aus den Bereichen Behindertenhilfe und Altenpflege will das Projekt innovative Lösungen schaffen und Fachkräfte mit den notwendigen Fähigkeiten und Arbeitsmitteln ausstatten um sicherzustellen, dass Menschen mit Behinderung in Würde und Autonomie altern und ihr Recht auf ein selbstbestimmtes Leben wahrnehmen können.

Das GOLD Projekt zielt darauf ab, dem wachsenden Bedarf von alternden Menschen mit Behinderungen gerecht zu werden und Fachkräfte, Ehrenamtliche sowie pflegende Angehörige im Bereich der Behindertenhilfe und Altenpflege zu unterstützen. Erreicht werden soll das vor allem durch

  • Empowerment von Fachkräften, Ehrenamtlichen und pflegenden Angehörigen: Im Rahmen des Projekts wird eine umfassende Weiterbildung für Fachkräfte, Ehrenamtliche und pflegende Angehörige, die alternde Menschen mit Behinderung betreuen, entwickelt. Online Schulungsmodule vermitteln Personen, die im Bereich der Behindertenhilfe und Altenpflege tätig sind, Wissen und Methoden, die erforderlich sind um den komplexen Bedürfnissen alternder Menschen mit Behinderung gerecht zu werden.
  • Inklusion und Wahrung der Würde im Alter: Ein zentrales Ziel des Projekts ist die Stärkung der gesellschaftlichen Teilhabe und Selbstbestimmung sowie die Wahrung der Würde von alternden Menschen mit Behinderung. Durch die Verbesserung der Unterstützungsangebote und die Gewährleistung ihres Rechts auf ein selbstbestimmtes Leben will das Projekt einen Beitrag dazu leisten, dass Menschen mit Behinderungen im Alter ein erfülltes Leben führen können.
  • Bewusstseinsbildung: Das Projekt richtet sein Augenmerk auch auf die spezifischen Herausforderungen, mit denen alternde Menschen mit Behinderung konfrontiert sind. Sensibilisierungsmaßnahmen für Fachkräfte, Ehrenamtliche, pflegende Angehörige und die Zivilgesellschaft sollen Verständnis fördern und dazu beitragen, dass alternde Menschen mit Behinderung in der Gesellschaft Inklusion und Unterstützung erfahren.

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